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Schülermobilität nach Malta – Rückblick

Erfahrungen von Teilnehmern

Lena

Hallo, ich bin Lena, Auszubildende zur Fachkraft für Lagerlogistik. Im
Oktober absolvierte ich ein vierwöchiges Praktikum in Malta.
Organisiert wurde es von dem Erasmus+ Projekt. In dieser Zeit hatte ich
einen einwöchigen Englisch-Sprachkurs in der ESE-Schule und drei Wochen
Praktikum in einer Firma die passend zu meiner Ausbildung ausgesucht
wurde. Zusammenhängend habe ich viele neue Arbeitsweisen gelernt. Meine
Beweggründe, an diesem Programm teilzunehmen, lagen jedoch
größtenteils bei der Sprache. Ich wollte mich mehr trauen, mehr aus
meiner Komfortzone rauskommen und mich auf neue Erfahrungen einlassen.
Die Firma BHS-Tabletop AG unterstütze mich dabei finanziell und
ermöglichte es mir diese Reise anzutreten. Malta ist für seine
Sprachschulen sehr bekannt und ich kann jedem empfehlen, der eine
Sprachreise machen möchte, diese Insel zu besuchen. ESE hat sich um
alle Probleme vor Ort sehr schnell gekümmert. Somit war der Aufenthalt
auch sehr angenehm. Ich bin froh die Chance genutzt und wertvolle
Erfahrungen gesammelt zu haben.

Lena Gross

Erasmus+ am BSZ Hof

Englisch lernen im Ausland. Erste Schülermobilität bzw. -austausch steht in den Startlöchern

Wie bereits letztes Jahr berichtet, hat sich das BSZ Hof erfolgreich um die Teilnahme und damit auch um die finanzielle Unterstützung aus dem europaweiten Austauschprogramm Erasmus+ beworben und diese genehmigt bekommen. Mitglieder der Schulleitung verbrachten in diesem Schuljahr den ersten Flow der Mobilität im Partnerland Malta. Flow ist dabei der offizielle Name für die einzelnen Teile des Gesamtaustauschprogramms.
Neben der Planung strategischer Ziele für die zukünftige Ausrichtung der Schule im Rahmen einer Internationalisierungsstrategie standen die Teamanalyse der Schulleitung, ein Stärken und Schwächenportfolio sowie die Weiterentwicklung des Teams auf dem Kursprogramm. Ein weiteres wichtiges Ziel des Auslandsaufenthalts war die Vertiefung von Arbeits- und Landessprache.

Linguale Weiterentwicklung in muttersprachlicher Umgebung

Die Erweiterung der Sprachkompetenz stellt u. a. einen zentralen Aspekt für die folgenden Aufenthalte im Partnerland dar. Dafür findet im Rahmen des Austausches sowohl für Lehrer (Flow 2) als auch für die Schüler (Flow 3) ein einwöchiger Sprachkurs vor Ort am Institut ETI in Valletta statt. Diese Kurse sind natürlich in englischer Sprache, denn die Dozenten sind nun mal englische Muttersprachler. Und letztendlich ist der „Zwang“ zur Fremdsprache ein durchaus akzeptabler Anreiz, sich sprachlich weiterzuentwickeln. Motivierendes Lehr- und Lernmaterial sowie qualifizierte Dozenten stehen am Institut ETI zur Verfügung, was im ersten Flow beeindruckend bestätigt wurde. Dabei soll der Einsatz der Fremdsprache nicht abschrecken, sondern als Chance gesehen werden – schließlich ist ja immer ein Grundstock an englischem Sprachwissen bei den Schülern aufgrund der Vorbildung vorhanden.
„Aspire and achieve“ so liest man gleich an der Wand im Eingangsbereich von ETI. Was so viel heißt wie „strebe an und erreiche“. Und sind wir mal ehrlich, wenn man tatsächlich einem Englisch sprechenden Menschen gegenübersteht, dann bringt man mitunter durchaus Sprachleistungen zustande, die man vorher so nicht von sich erwartet hat. Und eigentlich sind wir hier den rein nur Englisch sprechenden, monolingualen Gesprächspartnern überlegen, weil wir neben unserer Muttersprache Deutsch auch noch ein weitere Sprache, nämlich Englisch, beachtlich gut beherrschen.
Auch wenn wir hier gern unser Licht (hier Sprachbeherrschung) unter den Scheffel stellen. Meister fallen bekanntlich nicht vom Himmel und ich persönlich habe die Erfahrung immer wieder gemacht, dass man von englischen Muttersprachlern gelobt wird, wie gut man sich in der eigentlichen Fremdsprache verständigen kann und das trotz Fehlern, die zwangsläufig passieren. Das ist nicht Heuchelei, sondern dient der Motivation. Beim Schüleraufenthalt auf Malta schließt sich dann ja noch ein zweiwöchiges Betriebspraktikum an, bei dem die Schüler wiederum gefordert sind, neben Mimik und Gestik die englische Sprache zu benutzen.

OLS – Online Linguistic Support als Vor- und Nachevaluierung

Die sprachliche Weiterentwicklung ist auch messbar und soll es auch sein.
Hierzu sieht das Austauschprogramm Erasmus+ einen online-Sprachtest vor. Wozu ein OLS-Sprachtest? Alle Erasmus+ Praktikanten müssen sich diesem obligatorisch in der Zielsprache unterziehen. Diese Online-Sprachunterstützung beinhaltet jeweils einen Test vor und nach einer Mobilität. Der Test misst und dokumentiert die Entwicklung des Sprachstandes durch eine Auslandsmobilität. Damit gibt er eine wichtige Rückmeldung über die eigenen Fähigkeiten.
Es handelt sich dabei um kein Auswahlkriterium für die grundsätzliche Teilnahme an einem Erasmus+ Aufenthalt, sondern dient der Einschätzung der Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Fremdsprache und bildet die Grundlage für die Zuteilung zu Lerngruppen und Dozenten des festgestellten Sprachniveaus.
Im Nachgang des Aufenthalts dient er zur Evaluierung von signifikanten Verbesserungen. Leider hat sich der Zeitplan für die Auslandsaufenthalte aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation nach hinten verschoben. Das Projektzeitfenster wurde aus diesem Grund bis zum Frühjahr 2022 verlängert. Wir hoffen, dass die Aufenthalte der Lehrer im Frühjahr 2021 und die Schüleraufenthalte im Herbst/Frühjahr des Schuljahres 21/22 stattfinden können. Für die Information der Schüler, Auswahl und Vorbereitung ist wie immer noch etwas Vorlauf erforderlich. „Aspire and achieve“ – wir werden es erreichen!

OStR Walter Heindl

Erasmus+ am BSZ Hof – Englisch lernen im Ausland. Neben Spracherwerb und -ausbau stand auch ein Blick auf kulturelle Stereotype vs. interkultureller Kompetenz auf dem Kursprogramm.
 

Erasmus+ am BSZ Hof – Englisch lernen im Ausland. Im Eingangsbereich von ETI verweisen gleich drei Wandbilder auf die Hauptziele der Institution. Zum einen Spracherwerb („aspire and achieve“) zum anderen Kultur- und Landeskunde.

Erasmus+ Auslands
praktikum für SuS

Internationalisation and International Project Management Malta

Ursprünglich war geplant, dass im Frühjahr 2021 einer ersten Gruppe von SuS unserer Schulen die Möglichkeit gegeben werden sollte, in Malta ein dreiwöchiges Praktikum antreten zu können. Daraus wurde wegen der Covid-19-Pandemie nichts. Noch nicht.

Weitere Vorbereitungen dazu allerdings wurden bereits getroffen. Mitte November 2019 durften 8 Lehrkräfte der Staatlichen Berufsschule Hof, Stadt und Land, eine einwöchige Dienstreise nach Malta zum Executive Training Institute unternehmen. Dort besuchten die Schulleiterin Frau Franz, die Außenstellenleiter Herr Bitterwolf und Herr Lang sowie 5 weitere Kollegen verschiedene Seminare und gewannen für die Berufsschule interessante Erkenntnisse.

Zur Vorbereitung der Praktika nahm man den Kontakt zur Malta Chamber of Commerce (vergleichbar mit unserer IHK) auf, besuchte auf Einladung des Botschafters die deutsche Vertretung in La Valetta und durfte einen kleinen Einblick bei MCAST gewinnen, dem Malta College of Arts, Science & Technology, eine Schule für berufliche Bildung.

Ferner sprachen wir mit Vertretern verschiedener Unternehmen, um Möglichkeiten für Praktika auszuloten, die dann SuS unserer Schulen antreten könnten – wenn es die Umstände wieder erlauben.

Zu diesen Unternehmen gehörten kleinere bis mittelständige Firmen, aber auch der Besuch bei Lufthansa Technik Malta, wo auch große Jets regelmäßig gewartet und instandgesetzt werden.

Kulturell sparten wir auch nicht. Gebrauchssprache mit den Tutoren und den Vertretern einiger Institutionen war Englisch. Interessante archäologische Bauten boten beeindruckende Erkenntnisse, ebenso eine lange Stadtführung in der Hauptstadt La Valetta bis nach Einbruch der Dunkelheit.

Der Sport kam ebenfalls nicht zu kurz, zum einen die teilweise recht langen Wege, die zu Fuß zurückgelegt wurden, zum anderen das morgendliche Schwimmen fast aller Teilnehmer bei frischen 20°C Wassertemperatur im Mittelmeer.

Fazit: Rundum gelungen, die künftigen Praktikanten und Praktikantinnen erwartet sicher ein spannendes Erlebnis.

StD Christian Köster

UNESCO-Projektschule

© Berufsfachschule für Informatik Hof